Cantharidenpflaster

Bei diesem Ausleitverfahren wird die Lymphe zur Ausscheidung angeregt. Der Wirkstoff Cantharidin, der sich auf dem Pflaster befindet oder selbst aufgebracht wird, wird aus der spanischen Fliege hergestellt und hat eine stark hautreizende Wirkung. Das Cantharidenpflaster ist unbedingt nur von einem erfahrenen Therapeuten zu verwenden, da die dabei entstehenden Symptome einer künstlich erzeugten Verbrennung zweiten Grades gleichkommen. Durch das Cantharidin wird Gewebsflüssigkeit zur Körperoberfläche hin geleitet. Dieses Sekret enthält Schlacken und Gifte. Durch die entstandene Entzündung werden die Abwehrmechanismen aktiviert, was einen positiven Nebeneffekt für das Immunsystem hat. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen schlecht heilende Wunden, Narbenbildung und Pigmentbildung.

Indikationen für das Catharidenpflaster können Nerven- und Gelenkschmerzen, Rheuma und Arthrose sowie Rücken- und Nackenschmerzen sein aber auch Mittelohrentzündungen- Nebenhöhlenerkrankungen. Durch die verbesserte Durchblutung, kann auch Tinnitus damit behandelt werden. Bei Infektionen und Abwehrschwäche wird die Immunabwehr gestärkt. So kann das Pflaster bei chronischen Rückfällen ( z.Bsp. Blasenentzündung) nützlich sein.